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Wie ich zur Selbstständigkeit kam

Ich bin 1998 geboren und in Burgdorf aufgewachsen.

Später nach Bayern gezogen, um hier die Schule zu beenden und die Masseurausbildung zu absolvieren, welche ich 2017 beendet habe. Für das Anerkennungspraktikum bin ich 6 Monate an die Nordsee in eine Othopädische Rehaklinik gegangen, habe hier sehr viele Massagen gegeben, aber auch Elektrotherapie, Ultraschalltherapie, Bewegungsbad angeleitet und viel mit verschiedenen Patienten zu tun gehabt. 

Diese haben allesamt Arbeits- oder Wegeunfälle gehabt, mal mehr und mal weniger Körperbeeinträchtigend und dazu auch Leiden, die schon vorher in ihrem Alltag gewesen sind.

Nach den 6 Monaten in der Rehaklinik und nun final mit meiner Anerkennung zum "Masseur und medizinischen Bademeister" in der Tasche wollte ich mich direkt selbstständig machen.

Ich habe ein paar Monate lang das Internet durchwühlt und ein Buch gelesen zur Selbstständigkeit, was zu beachten ist, wie man etwas kalkuliert etc.

​Da ich mir unsicher gewesen bin, was die Selbstständigkeit betrifft und ob es funktioniert, habe ich mich Teilzeit anstellen lassen in der Weststadt Reha in Burgdorf, um gleichzeitig nebenbei, mein eigenes "Massagebusiness" aufzubauen.

In der Weststadt Reha angefangen ging es bald zur MLD (Manuelle Lymphdrainage) Fortbildung.

Hier haben mir "die anderen" gesagt, ich könne mich nicht selbstständig machen, ich bräuchte 5 Jahre Berufserfahrung...

Leider habe ich dazu nichts explizites im Internet gefunden zu diesem Zeitpunkt und eine andere Meinung habe ich auch nicht zu hören bekommen.

Also noch nicht Selbstständig machen.. doch dann könnte ich ja wenigstens Vollzeit arbeiten und mir etwas Geld verdienen.

Dies war als Masseur in der Weststadt Reha so leider nicht möglich und bin nach 6 Monaten hier, wieder an die Nordsee in die Othopädische Rehaklinik gegangen. 

Hier war ich als Schwangerschaftsvertretung eingesetzt, aber nun als vollständiger Masseur und mit MLD Fortbildung, also nicht mehr hauptsächlich Massagen zum durchführen, sondern auch einige Lymphdrainagen dazwischen, was ganz nett ist, wenn man Fließbandarbeit betreibt.

Hier wurde mir versprochen das die Frau, die ich vertrete bald gekündigt werde und ich einen Festanstellungsvertrag bekommen soll, leider habe ich den bis einen Monat vor Ablauf meines Vertrages nicht erhalten und bin nach 9 Monaten wieder gegangen.

Der Plan war nun, die Physioausbildung zu machen. Bis dahin war noch etwas Zeit und ich wollte mit meinem VW Bus etwas reisen.

Ich bin zwei Wochen in Spanien und zwei Wochen in Portugal gewesen, dann kam Corona.. also wieder zurück, die Zeit bis zur Physioausbildung abwarten (habe ich mit einem Gleitschirmkurs überbrückt) und dann aber!

Die Physioausbildung fing ganz gut an, man durfte nur mit den selben Leuten dinge ausprobieren, musste Maske tragen, aber okay. Die Noten waren Gut, alles Super. Auch das erste Praktikum in der Ausbildung lief gut, aber es ging dann nicht zurück in die Schule, sondern Homeschooling. 

Da hatten die Lehrer keine Lust zu und damit die Schüler um so weniger. Es war ein Büffeln und lernen. Die Noten blieben gut doch der Körper streikt. 

Ich breche die Ausbildung bei der Hälfte der Zeit ab, was ich nicht wusste ist, das die Lehrkräfte kurz danach feststellen würden, das sie uns im Homeschooling den Lehrstoff der gesamten Physioausbildung um die Ohren geknallt haben und es eigentlich von nun an nur noch hieß, wiederholen, noch mal durchgehen und lernen für das Examen..

Aber egal, nicht ärgern, ich bin raus. 

Dadurch das ich die Gleitschirmausbildung zu Corona gemacht habe, wollte ich mich nun als Masseur in Allgäu-Nähe anstellen lassen. Habe eine Zusage einer Praxis bekommen, war auf Wohnungssuche, doch ca. drei Wochen vor Arbeitsbeginn die Absage, sie hat einen Physiotherapeuten für die Praxis gefunden.

Ich fahre drei Tage an die Nord- und Ostsee um zu überlegen, was ich nun mache.

In der Physioausbildung habe ich erfahren, das ich mich als Masseur durchaus schon selbstständig machen könne und gleichzeitig ein paar wertvolle Tipps dazu bekommen.

Dies viel mir an der Nordsee/Ostsee wieder ein und ich fuhr zurück nach Burdorf.

Ich hatte ja schon mal ganz viel durchgerechnet, wusste, was ich anmelden muss und was nicht, und schon war ich zwei Wochen später selbstständig. Mache nur "Mobile Massagen" und schaue, ob es überhaupt angenommen wird, doch das wird es und seid dem, baut es sich stetig weiter auf.

Nun bin ich sehr glücklich und stolz, jetzt diese Zeilen so zu schreiben und in gewisser Weise angekommen zu sein, bei dem was mir Freude bereitet, spaß macht und mir etwas Geld zum leben einbringt.

>>die Massagen in der Selbstständigkeit<<

Mein Weg ist noch lange nicht zu Ende, aber trotz vieler Steine und unwegsamen Gelände, wie auch Gegenwind und Hürden, nun auf dem richtigen Weg!

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